25 Jan VERLETZLICHKEIT als wahre STÄRKE leben
“Verletzlichkeit als wahre Stärke leben” ist ein Thema, das mir selbst immer wieder begegnet und mich herausfordert. Mit diesem Artikel möchte ich Dir einige Impulse geben und unterschiedliche Sichtweisen mit Dir teilen:
Was bedeutet überhaupt verletzlich zu sein?
Es bedeutet die eigenen Ängste, Zweifel, Unsicherheiten sich selbst und anderen einzugestehen. Wir fühlen uns oft verletzlich, wenn wir unsere Gefühle zeigen, unsere Gedanken aussprechen oder Emotionen zulassen. Auch das wir nicht immer stark sein müssen oder uns in manchen Situationen schwach oder verloren fühlen, weckt Verletzlichkeit in uns.
Und genau das sind doch im Grunde Aspekte, mit denen wir unseren inneren Kern zeigen und leben können. Es sind Aspekte, die uns menschlich machen! Doch gleichzeitig fühlen wir uns verletzlich und spalten uns von diesen Aspekten ab.
Meine Erfahrung mit Verletzlichkeit
Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen ich keine Verletzlichkeit zugelassen habe. Ich wollte mir nicht eingestehen in bestimmten Lebensbereichen schwach zu sein. Und “emotional werden” in aller Öffentlichkeit ging schon mal gar nicht, vor allem nicht als Mann! Meine wahren Gefühle, Gedanken und Emotionen einfach auszudrücken in Form von Worten, Taten oder Verhaltensweisen war für mich oft nicht möglich. Ein Teil in mir hätte es so gerne getan aber ich konnte einfach nicht über meinen Schatten springen. Die Angst vor Ablehnung oder Verurteilung war viel zu groß. Stark und unverwundbar sein war meine Devise. Heute weiß ich, dass dieses Verhalten ein reiner Schutzmechanismus war aus Angst vor Verletzung.
Und was hat das alles mit wahrer Stärke zu tun?
Für mich hat “Verletzlichkeit zulassen” auch sehr viel mit Vertrauen zu tun. Das Vertrauen in unsere Art und Weise zu leben. Das Vertrauen in unsere eigene Wahrheit. Das Vertrauen gewisse Schritte zu gehen und Entscheidungen zu treffen ohne vermeintliche Sicherheit und unabhängig vom Außen. Diese Menschen bezeichnen wir gerne als mutig und stark. Sie gehen Ihren Weg, haben Selbstvertrauen und entscheiden sich für die Dinge, die nach ihrem Gefühl richtig sind.
Wer seine Maske abnimmt und sich so zeigt wie er in seinem inneren Kern ist, macht sich einerseits verletzlich, andererseits kommt dadurch seine wahre Stärke zum Vorschein.
Alles nur Einbildung?
- Wieso glauben wir verletzlich zu sein, wenn wir unsere Probleme, Ängste oder Schwächen zeigen?
- Wieso glauben wir verletzlich zu sein, wenn wir unseren Gedanken, Gefühlen und Emotionen freien Lauf lassen?
- Wieso haben wir Angst abgelehnt, verurteilt oder gar ausgelacht zu werden, wenn wir diese Seiten von uns leben?
Mögliche Beispiele als Erklärung:
Wenn z. B. ein Kind immer wieder die Erfahrung macht abgelehnt zu werden sobald es seine Gedanken oder Gefühle äußert, kann sich diese schmerzliche Erfahrung bis ins Erwachsenenalter wie ein roter Faden durchziehen. Das heisst, der spätere Erwachsene wird aufgrund dieser Erfahrung seine Gedanken oder Gefühle unterdrücken aus Angst verletzt zu werden in Form von Ablehnung.
Es können aber auch gelernte Verhaltensweisen, Überzeugungen oder Glaubensmuster sein, die wir als Kind akzeptiert haben. Das bedeutet, gewisse Verhaltensweisen von Menschen aus unserem Umfeld haben wir übernommen und uns zu eigen gemacht. Diese sogenannten Prägungen im Laufe unserer Entwicklung sind zum Teil bis ins Erwachsenenalter in uns verankert und beeinflussen unser Verhalten, Denken und Fühlen. Dazu zählen auch sämtliche kollektiven Muster, denen wir zum Teil ausgesetzt sind.
Wie wäre es…
- wenn Du ab sofort Deine Ängste, Schwächen oder Unsicherheiten in unterschiedlichen Situationen Deines Lebens wahrnimmst und Ihnen Raum gibst (ohne Dich davon überwältigen zu lassen) anstatt sie sofort wieder weg zu drücken?
- wenn Du das zeigst und ausdrückst was Dich wirklich in Deinem Inneren bewegt?
- wenn Du Deine Masken abnimmst und Dich nicht mehr verstecken musst?
Oftmals ist es genau das, was uns authentisch, berührbar und stark macht. Viele Menschen können sich damit identifizieren weil es Ihnen ähnlich geht. Sie fühlen sich mit uns verbunden.
Der Blick aus einer höheren Perspektive
Ich habe zu diesem Thema ein schriftliches Channeling durchgeführt, dass ich gerne als Impuls mit Dir teilen möchte:
“Verletzlichkeit ist ein Aspekt, der von vielen Menschen nicht angenommen und integriert wird. Dahinter steckt oft die Angst Schwäche zu zeigen und die Angst verletzt zu werden, egal in welcher Form. Sei es auf emotionaler, mentaler oder physischer Ebene. Wisse, dass Du hier bist um diese Verletzlichkeit zu leben und zu erfahren denn sie ist Teil von Dir. Höre auf, Deine verletzliche Seite durch Stärke und Kraft zu unterdrücken. Dadurch trennst Du Dich von Deinen Mitmenschen auf subtiler Ebene. Wisse, dass wir alle miteinander verbunden sind. Wenn Du beginnst, Verletzlichkeit zuzulassen wirst Du spüren wie sich andere Menschen von dieser Stärke angezogen fühlen und sich Gleiches erlauben.
Lebe und integriere alle Aspekte in Deinem Leben, auch wenn sie einst schmerzlich für Dich waren und Du sie aus diesem Grund nicht mehr fühlen möchtest. Wisse, dass Du als geistiges Wesen auf Deiner Erdenreise in einem menschlichen Körper diese Verletzlichkeit fühlen kannst. Wachse und reife an dieser Erfahrung, denn sie macht Dich berührbar, nahbar und schafft Verbindung zu Deinen Mitmenschen. Dein Herz zeigt Dir den Weg. Mache Dir bewusst, dass in der Verletzlichkeit die wahre Stärke liegt. Die Entscheidung liegt bei Dir, denn jeder Mensch besitzt einen freien Willen. Habe also keine Angst verletzt zu werden. Öffne Dich und werde berührbar für Dich selbst und andere. Das ist die wahre Stärke, die Dich zu einem erfüllten Menschen macht”.